Dysplasiezentrum

Die Vorsorgeuntersuchung des Gebärmutterhalses mit dem PAP-Abstrich (PAP-Test) wird routinemässig alle drei Jahre durchgeführt und dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs (zervikale intraepitheliale Neoplasien, CIN) können erkannt werden, bevor sich die Krebserkrankung entwickelt.

Wenn sich im PAP-Abstrich Zellveränderungen (Dysplasien) zeigen, können diese bei uns abgeklärt werden. Wir können Ihnen Ihren Befund erklären und veranlassen weitere Abklärungen, sollten diese nötig sein.

Seit 2015 ist unser Zentrum mit den behandelnden Ärzten entsprechend der Leitlinien internationaler Krebszentren zertifiziert. Die Behandlung erfolgt nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Zellveränderungen (Dysplasien)

Seit der Einführung regelmässiger Vorsorgeuntersuchungen erkranken heutzutage in Nordeuropa und der Schweiz viel weniger Frauen an einem Gebärmutterhalskrebs als noch vor einigen Jahren.

Jedoch zeigen die Resultate des Krebsabstrichs am Muttermund immer wieder auffällige Befunde, die bei den betroffenen Frauen oft unnötig Angst auslösen. Wichtig ist zu wissen, dass der Abstrich nicht ausschliesslich nach Krebs sucht, sondern vielmehr nach den Vorstufen dazu. Die Vorstufen zeigen sich als Zellveränderungen (Dysplasien). Diese können an folgenden Orten vorkommen:

  • Zervix (Gebärmutterhals)
  • Portio (Muttermund)
  • Vagina (Scheide)
  • Vulva (Scheideneingang, äussere und innere Schamlippen, Schamhügel, Dammregion)

Diese Veränderungen werden von unseren Fachärztinnen und Fachärzten genauer untersucht und je nach Schweregrad weiter abgeklärt. Wenn eine Behandlung nötig ist, besprechen wir das ausfühlich und beraten Sie. Der Eingriff führt meist Ihre beratende Ärztin aus der Sprechstunde durch.

Ist bei Ihnen eine Operation geplant?

Hier finden Sie alle Informationen zu einem stationären Aufenthalt auf der Gynäkologie.

Häufig gestellte Fragen

Hauterkrankungen der Vulva

Ein weiterer Schwerpunkt unseres Dysplasiezentrums liegt in der Diagnose und Behandlung von Hauterkrankungen der Vulva (äusserer Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane). Viele Frauen mit auffälligen Hautbefunden an der Vulva werden zu uns geschickt und bei uns weiter abgeklärt und behandelt.

Hauterkrankungen im Scheidenbereich sind oft langwierig, chronisch und schmerzhaft. Sie erfordern oft viel Geduld der Patientinnen und eine fachärztliche Expertise, die wir in unserem Dysplasiezentrum bieten können. Die Patientinnen sollten in regelmässigen Abständen kontrolliert werden, denn auch bei chronischen Hauterkrankungen, die nicht durch HPV-Infektionen ausgelöst werden, kann es zu einer Krebsentstehung kommen.

Wir führen regelmässig in unserem Dysplasiezentrum eine gemeinsame Sprechstunde mit den Hautärztinnen der Dermatologischen Klinik des Inselspitals. Hier besteht die Möglichkeit einer gemeinsamen Betreuung von Patientinnen und ein gemeinsames Festlegen von Therapien.

Sprechstundenteam

Dr. med. Elke Krause
Ärztliche Leiterin Ambulatorium Gynäkologie
Kontakt per E-Mail

Flavia Pagano
Assistenzärztin